Rahel Moser ist Vize-Schweizermeisterin der Juniorinnen im Steinheben

Bereits zum dritten Mal (2016 in Kaltbrunn und 2018 in Elgg) wurden die stärksten Steinheberinnen und Steinheber des Landes gesucht. Zusammen mit der Meisterschaft der Steinstösser wurde dieser Event am 14. September in Wenslingen ausgetragen.

Knapp zwei Monate früher entstand ein vierköpfiges «Steinheber-Team» aus den Vereinen Damenturnverein Attiswil und Turnverein Rüttenen, das sich einmal wöchentlich zum Training traf. Beim Steinheben geht es darum, möglichst oft einen Stein einhändig von unterhalb der Knie in die Hochhalte und wieder zurück zu bringen. Während in der Qualifikationsrunde die Anzahl Hebungen beider Arme addiert werden, wird im Halbfinale und dem Finale nur noch mit einem Arm gehoben.

An der Schweizermeisterschaft in Wenslingen kämpften über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den verschiedenen Alterskategorien um die begehrten Pokale und Medaillen. Bei wunderschönem Wetter und tollem Wettkampfgelände starteten die vier Heberinnen aus Attiswil und Rüttenen ihren Wettkampf. Irene Reinhart (15 Hebungen) und Michaela Huwiler (48 Hebungen), die mit dem 12.5 Kilo Stein bei den Damen starteten, hatten nichts mit der Entscheidung zu tun, sie belegten Rang 21 und Rang 9.

Trotz Wettkampf-Pech Vize-Meisterin
Rahel Moser (81 Hebungen und Qualifikations-Siegerin) und Mara Guldimann (30 Hebungen Qualifikations-Vierte) trafen im Halbfinale der besten vier Juniorinnen (acht Kilo Stein) aufeinander. Rahel entschied dieses Duell für sich und durfte so weiter vom Titel träumen. Mara hatte das Pech, dass die Verliererin des zweiten Halbfinals eine Hebung mehr hatte als sie und somit Mara auf den vierten Rang verwies.

In einem extrem spannenden und hart umkämpften Finale lieferte sich Rahel ein tolles Duell mit Marina Mettler (TV Bilten). Nach 52 Hebungen mit einem Arm war bei Rahel Schluss. Man soll nie dem Kampfrichter die Schuld in die Schuhe schieben aber in diesem Fall kann man schon von Wettkampf-Pech sprechen. Während bei Rahel korrekterweise nicht richtig ausgeführte Hebungen nicht zählten, wurden bei Marina in derselben Situation immer nur Verwarnungen ausgesprochen. So wurde ein denkbar knappes Resultat zu Gunsten von Marina entschieden, die eine einzige Hebung mehr auf ihrem Notenblatt notieren lassen konnte. Nach kurzer Enttäuschung kehrte bei Rahel die Freude über den Vize-Schweizermeister-Titel ein. Stolz und mehr als zufrieden reisten die vier Steinheberinnen nach Hause, um sich gleich für das nächste Jahr (20. September 2020 in Wollerau) anzumelden.

Wir gratulieren Rahel Moser ganz herzlich zum tollen zweiten Rang.

Text: Michaela Huwiler