75 Jahre Samichlaus

Rund 60 Personen feierten am 6. September in heiterer Runde im Reckenacher ein besonderes Jubiläum: 75 Jahre Samichlaus in Attiswil. Während der Feier erfuhr die muntere Gruppe neben der Geschichte auch viele eindrückliche Zahlen.

Die spätsommerliche Abendsonne tauchte den Jura in warmes Licht, während vor der Reckenacherhütte ein fröhliches Stimmengewirr zu hören war. Die 60 Gäste – darunter aktive und ehemalige Samichläuse, Schmutzlis, Helfende, Unterstütze, Vertreter der Gemeinde sowie zwei der ersten Samichläuse, Peter Hohl und Edmund Hohl – sassen gemütlich beisammen, lachten, plauderten und genossen den Apéro sowie die feinen Grilladen. Die Burgergemeinde Attiswil spendierte das Dessert. Die Einwohnergemeinde würdigte das Jubiläum mit einem grosszügigen finanziellen Beitrag. Munter wurden Geschichten von früher erzählt, wobei oft zu hören war: «Weisch no…?»

Grosses Engagement unzähliger Helfender
Das OK-Team Samichlaus, eine selbstständig agierende Untergruppe des Turnvereins Attiswil, hatte eingeladen, um auf eine bewegende Geschichte zurückzublicken. Seit 1949 zieht der Samichlaus mit seinem treuen Schmutzli durch die Strassen und Stuben von Attiswil. Nur ein einziges Mal – im Corona-Jahr 2020 – blieb der der Samichlaus zu Hause. Was einst klein begann, ist heute ein fester Bestandteil der Dorfkultur. Dies ist nur durch das unermüdliche Engagement unzähliger Freiwilliger möglich, die nicht nur dem Turnverein, sondern auch dem FC angehören.

Beim offiziellen Teil gewährte Hanspeter Hohl spannende Einblicke: In den vergangenen 75 Jahren erlebten 7’825 Kinder aus 3’564 Familien den Besuch des Samichlaus. Dabei wurden rund 13’000 Bänze, 3’750 Kilo Nüssli, 1’500 Kilo Äpfel und sage und schreibe 22’500 Mandarinen verteilt. Seit 1949 standen insgesamt 805 Samichläuse und Schmutzlis im Einsatz. Hanspeter Hohl erinnerte auch an die bisherigen sechs Oberchläuse: Paul Ryf (1949 – 1953), Willi Lemp (1954 – 1959), Peter Hohl (1960 – 1964), Bruno Gasser (1965 – 1986), Urs Gehriger (1987 – 2003) und Ueli Schneeberger (2004 – 2025). Ab 2026 werden Petra Schneeberger und Hanspeter Hohl den Chlausen-Stab übernehmen. Unterstützt werden sie von ihren OK-Kollegen Manuel Kurth (Material), Roger Berger und Raphael Hohl (Kasse).

Hanspeter Hohl dankte allen Beteiligten für ihren grossartigen Einsatz in den letzten 75 Jahren. Egal, ob sie als Samichlaus oder Schmutzli unterwegs waren, Gesichter schminkten, Gewänder bereitstellten oder im Hintergrund organisierten – alle haben mit Herzblut dazu beigetragen, diese schöne Tradition am Leben zu erhalten. Der Abend klang bei guten Gesprächen, regen Erinnerungen und auflebenden Anekdoten stimmungsvoll aus.